Die Einwegplastik-Richtlinie betrifft insgesamt 15 Einwegplastik-Produkte. Darunter fallen seit Juli die europaweiten Verbote von u. a. Wattestäb- chen, Einwegplastikbesteck, Rührstäbchen für Getränke, Trinkhalme, Plastikteller, Luftballon-Haltestäbchen. Aber auch eine Kennzeichnungspflicht besteht bei beispielsweise Getränkebechern, Speisenhaltern, Tabakwaren und Damenhygieneprodukten. Maßnahmen wie eine Bewusstseinsbildung von beispielsweise wiederverwendbaren Alternativen, Mehrweg-Systemen, Abfallmanagement usw. gehören auch dazu.
Von Einweg zu Mehrweg – der Großhandel ist im Wandel
Die Entwicklungen betreffen natürlich auch den Großhandel – und das ist gut so! Durch die Mengen, die hier produziert werden, kann allein so eine große Menge an Verschmutzung unserer Umwelt durch Plastik verhindert werden. Aber was bedeutet das für uns bei der FÜR SIE genau?
Von Einweg zu Mehrweg – der Großhandel ist im Wandel
Wir von der FÜR SIE suchen bei den Materialien nach der besseren Alternative. Bei einem Test der „Stiftung Warentest“ aus dem August 2019 kamen beispielsweise Bambusbecher eher schlecht weg. Sie waren zum Einfüllen von Heißgetränken nicht geeignet, weil schädliche Stoffe entstanden. Au- ßerdem enthielten die getesteten Becher damals nicht nur Bambus, sondern auch Kunststoff. Die „Stiftung Warentest“ sah die Verbraucher durch ein falsches Ökoversprechen getäuscht.
Wir versuchen, die verschiedenen Komponenten möglichst von allen Seiten zu erfassen und generell Mehrwegbehälter einzusetzen: beispielsweise aus Polypropylen (PP), Glas oder Edelstahl. Edelstahl muss allerdings sehr oft benutzt werden, damit es eine ökologischere Alternative ist, denn der Rohstoff verbraucht sehr viel Energie bei der Herstellung. Polypropylen braucht weniger Energie, ist leicht, kommt ohne Weichmacher aus und ist auch bei heißen Lebensmitteln stabil, bescheinigt auch die Verbraucherzentrale NRW.
Auch sehen wir die Herausforderungen. Gerade bei Take-away-Essen ist ein Mehrwegsystem mit Pfand für die sowieso schon gebeutelten Gastwirt- schaft Betreibenden nicht einfach umzusetzen. Nicht jeder Konsumierende hat seine eigene Dose, sein eigenes Besteck oder seinen eigenen Becher dabei. Aus Hygienegründen dürfen Restaurants oft nur eigenes Geschirr verwenden. Konsumierende könnten sich vom Pfand der auszuleihenden Be- hältnisse abschrecken lassen. Doch an der Lösung wird bereits geschraubt: Es werden gerade innovative Apps entwickelt, die statt Pfand registrieren, wo ein Behälter sich gerade befindet und wann er zurückgegeben werden muss. Als Einweg-Alternative verwenden wir Bagasse- und Papierbehälter. Bagasse entsteht aus Pressresten des Zuckerrohrs und ist damit ein Abfallprodukt. Daher ist es ökologisch etwas besser als Papier.
Im Kosmetikbereich fallen vor allem die Wattestäbchen ins Ohr bzw. – ausnahmsweise – ins Auge. Als nachhaltige Alternative bieten wir jetzt die ab- waschbaren Mehrweg-Silikonstäbchen. Wattestäbchen gibt es auch aus Bambus und Papier. Hierbei ist Bambus gegenüber Papier allerdings wieder- um ökologisch zu bevorzugen, da die Aufbereitung weniger aufwendig ist.