Ist die Zeit der Lebensmittel-Lieferdienste schon wieder vorbei?

Ja, mir san mit’m Radl da.

Brot, Käse oder Bier in nur zehn Minuten geliefert – gerade während der Lockdowns haben viele Verbraucher:innen den Service der vielen Lebensmittel-Lieferdienste in Anspruch genommen. Gorillas, Flink oder auch Getir öffneten vor rund zwei Jahren viele kleine Lager in Innenstädten, um von dort aus die Online-Bestellungen mit dem Fahrrad zu den Kunden zu bringen. Die Nachfrage war hoch und Investoren machten riesige Beträge für die schnell wachsenden Unternehmen locker.

Hat es sich ausgeradelt?

Mittlerweile spüren jedoch auch die Lieferdienste das Ende der Corona-Beschränkungen, den Krieg in der Ukraine und die hohe Inflation. Die Nachfrage ist gesunken und Investoren sind vorsichtiger geworden. Gorillas ist ein Berliner Start-up, welches auf schnelles Wachstum gesetzt hatte. Nun ruderte das Unternehmen zurück, gab einige Standorte in Nordrhein-Westfalen auf und baute Stellen in der Verwaltung ab.

Laut dem Geschäftsführer des Institutes für Handelsforschung Köln (IFH) Kai Hudetz, festigt sich der Markt langsam. Einige Anbieter verlassen diesen Markt wieder, wie zum Beispiel Wolt, welcher sein Hauptgeschäft mit Restaurant-Lieferungen macht. Andere Firmen, wie Flink, bleiben im Sattel und bekommen Unterstützung von der REWE Group.

Druck von allen Seiten.

Der Wettbewerbsdruck ist jedoch weiterhin hoch, obwohl die Anbieter weniger werden. Die aktuell hohen Preise veranlassen die Verbraucher:innen dazu, zu sparen. So fährt man wieder selbst in den nächsten Supermarkt und erkundet vor Ort die besten Angebote, anstatt per App zu bestellen. Hinzu kommen Forderungen der Lieferdienst-Angestellten nach besseren Arbeitsbedingungen und gerechterer Bezahlung. Zusätzlich belastet der Personalmangel die Unternehmen. Die Kosten sind hoch und die Margen gering. Ihnen bleibt nichts anderes übrig als Liefergebühren zu verlangen, was jedoch die Kunden abschreckt. Das „Lieferung-in maximal-10-Minuten“-Versprechen wurde von Flink, Gorillas und Co. schon angepasst. Die Unternehmen geben mittlerweile nur noch an, die Lebensmittel in „Minutenschnelle“ zu liefern.

Hype trifft auf Realität.

Der Pandemie-Effekt ist auch bei DeliveryHero und HelloFresh vorbei. Die Kurse der beiden Lieferdienste sind deutlich in den Keller gerutscht. Die Aktien sind aktuell weniger als die Hälfte von dem wert, was sie noch vor zwei Jahren eingebracht haben. Verbraucher:innen müssen sich auf längere Lieferzeiten und höhere Lieferkosten einstellen, prognostiziert der Handelsexperte Hudetz. Die neue Realität.

Weitere Artikel in der Kategorie

TRENDS

LIFE HACKS - DIE MAGIE DER GESCHENKKÖRBE

Die festliche Jahreszeit rückt näher und es ist der perfekte Moment, um seinen Liebsten oder Geschäftskontakten eine Freude zu bereiten. Geschenkkörbe drücken nicht nur Dankbarkeit aus, sondern bieten auch eine kreative Gelegenheit, um die Vorlieben und Interessen des Beschenkten zu berücksichtigen. Mit ein paar einfachen Life Hacks können Sie Ihre Kundschaft unterstützen, unvergessliche Geschenkkörbe zusammenzustellen, die sowohl optisch als auch geschmacklich überzeugen. Mit dieser Anleitung sind Sie auf der richtigen Spur! Mit vor konfektionierten Geschenkkörben können Sie viel Umsatz generieren! Was Sie benötigen? Geschenkkörbe in verschiedenen Größen und Materialien sowie das passende Sortiment und Kreativität.

TRENDS
UNTERNEHMENSSTRATEGIE

KEINE ANGST VORM UNBEKANNTEN HELFER

Der Einzug Künstlicher Intelligenz

ChatGPT war gerade einmal 19 Tage alt, da nutzten die App bereits 100 Millionen Menschen. Eine unfassbare Zahl. Allein diese zeigt uns die Relevanz des Themas Künstliche Intelligenz auf. Doch so faszinierend KI auch ist, viele Personen begegnen ihr – vor allem in Bezug auf den Einfluss, den sie auf den Arbeitsmarkt nimmt – mit Misstrauen. Zu Recht?

+49 (0)221 16041-0
kundenservice@fuer-sie-eg.de
Kontaktformular