Getränke-Dosen aus Aluminium

Getränke-Dosen sind nicht so umweltschädlich, wie ihnen nachgesagt wird. Die Firma Speira in Neuss zeigt, wie man es richtig macht und durch das Recycling von Aluminiumdosen den Kreislauf in Schwung hält. Während der Besichtigung der Anlage wurden bei den Besuchenden, unter ihnen der FÜR SIE Vorstand Walter Steffens und LHV- und GVG-Geschäftsführer
Niklas Müller, einige Vorurteile ausgeräumt. Lesen Sie in diesem Artikel, welches Potenzial in der effizienten Wiederaufbereitung von Aluminium steckt.

Speira – dem Recycling verpflichtet

Die Firma Speira, unter anderem an Standorten in Neuss und Grevenbroich vertreten, hat sich das Thema Nachhaltigkeit auf die Fahne geschrieben. Fragen Sie sich jetzt: Ausgerechnet ein Hersteller und Verarbeiter von Aluminiumprodukten? Ja. Auch ein Unternehmen, das einen enormen Energiebedarf durch Fahrzeug- und Schiffbau oder die Herstellung von Lebensmittelverpackungen hat, kann emissionsarm und – im Rahmen seiner Möglichkeiten – umweltschonend wirtschaften.

Insgesamt sind 5.500 Mitarbeitende über die amerikanischen und europäischen Kontinente sowie auf verschiedene Wirtschaftssektoren verteilt. Die für das Recycling benötigte Energie bezieht der Konzern in Deutschland zu knapp 50 Prozent aus erneuerbaren Quellen wie Sonnen-, Wind- und Wasserkraft, sowie Biomasse. Der Anteil soll in den nächsten zehn Jahren noch intensiv ausgebaut werden. Auch für 2035 ist das Ziel bereits definiert: 100 Prozent Bezug aus erneuerbaren Energien.

Eine runde Sache: Der Recycling-Kreislauf

Ein Unternehmensteil der Speira GmbH widmet sich der Wiederaufbereitung von aluminiumhaltigen Materialien. Aluminium, Stahl und Glas sind sogenannte permanente Materialien. Sie kehren – anders als Plastik – während des Wiederaufbereitungsprozesses ohne Verlust ihrer Eigenschaften in ihren Ausgangszustand zurück. Das heißt, sie werden nicht verbraucht, sondern erneut verwendet – vorausgesetzt, die Verpackungen gelangen nach dem Konsum wieder in den Markt bzw. Kreislauf zurück. Dies geschieht in Deutschland tatsächlich zu über 99 Prozent. Und das Recycling braucht nur noch ein Zwanzigstel der Energie, die zur Primärproduktion aufgewendet wurde – gerade in Zeiten wie diesen ist dies ein enormer Vorteil gegenüber der Plastik-Variante. Der nahezu endlose Recycling-Kreislauf eröffnet Getränkeherstellern eine Möglichkeit, sich bewusst für das Verpackungsmaterial Dose zu entscheiden. Es handelt sich dabei also nicht um Greenwashing.
Aluminiumbleche, aufgewickelt zu sogenannten Coils, die zu Dosenlaschen, -deckeln oder -körpern verarbeitet werden, haben einen 75-, 85- oder sogar 95-prozentigen Anteil von externen Schrotten. Das ist ein enormer Wert, wenn man bedenkt, dass im Einwegplastikbereich deutlich geringere Rezyklat-Anteile in Getränkeflaschen die Norm sind.

Was fehlt, ist eine laute Stimme

Doch warum haben Getränkedosen einen so schlechten Ruf? Dass die Dose beliebt ist, zeigt sich an den stetig wachsenden Absätzen in allen Getränke-Warengruppen. Seit die Einführung des Einwegpfands 2003 dem Gebinde fast den Garaus machte, verzeichnet sie einen stabilen Aufwärtstrend. Gäbe es bekannte Testimonials à la Günther Jauch, die sich für die Aluminiumdose stark machen, würde sie ähnlich ins Bewusstsein der Menschen rücken wie die Einweg-PET-Flasche. Ganz nach dem Motto: „Tue Gutes und rede darüber“ sollte man der Dose den Schwarzen Peter abnehmen und die positiven Eigenschaften aktiv bewerben. Ihre Vorteile müssen stärker ins Bewusstsein umweltbewusster Kundschaft gerufen werden. Das gilt natürlich nur, wenn sie zum Großteil aus recycelten Materialien besteht.

Die Besichtigung bei der Firma Speira hat uns zum Nachdenken gebracht: Wir alle müssen uns bewusst machen, dass ein in diesen Sparten tätiges Unternehmen durchaus auch nachhaltig aufgestellt sein kann. Auch wenn man sich schon lange Zeit in der Getränkebranche zu Hause fühlt und sich viel Fachwissen angeeignet hat, kann man doch jeden Tag neue Erfahrungen machen und sich interessante Fakten aneignen. Man lernt nie aus. Zum Beispiel, dass Dosen nicht zwingend umweltschädlich sein müssen.

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